Seit dem 29.7 21 ist Erde 1 verbraucht: Nutzen wir jetzt einfach Erde 2?
Weltweit wurden bis zum 29.7.21 so viele Ressourcen verbraucht, wie diese Welt (Erde 1) jährlich erzeugen kann. Seit diesem Tag leben wir für den Rest des Jahres auf Kosten der nächsten Generationen. Das gilt für Deutschland, das gilt auch für Reinheim.
Nach Informationen der Organisation WWF lag der sogenannte Erdüberlastungstag vor 20 Jahren noch im September.
Heutzutage gehen demnach knapp 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit auf den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zurück. „Das können wir ändern, indem wir zügig unsere Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen, kreislaufbasierten und kohlenstofffreien Produktionsweise umgestalten. Deutschland kann das“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.
Auch Reinheim kann das. Nicht indem wir schöne Ziele aufschreiben, sondern indem wir handeln. Jetzt. Heute. Machen ist angesagt. Verändern um zu bewahren.
Der Erdüberlastungstag wird jedes Jahr neu berechnet und jedes Jahr verschiebt er sich weiter. Das wissen wir schon sehr lange. Trotzdem tut sich politisch viel zu wenig. Absichtserklärungen gibt es genug. Taten sind Mangelware. Aber nicht nur politisches Handeln ist angesagt. Jeder Bürger, auch in Reinheim, kann was tun.
Es gibt noch jede Menge Dächer, auf denen mit Photovoltaik Energie erzeugt werden könnte. Es gibt noch jede Menge versiegelte Flächen, auf denen sehr einfach Überdachungen mit Photovoltaiknutzung geschaffen werden könnten. Es gibt Verkehrsprojekte- und initiativen für Reinheim unter anderem von uns GRÜNEN initiiert, die vom nur motorisierten Individualverkehr zu mehr öffentlichem Verkehr führen würden, z.B. bessere Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr. Es gibt viele Altbauten, die durch eine energetische Sanierung viel Heizenergie einsparen könnten. Öffentliche Gebäude könnten für Photovoltaikanlagen ertüchtigt werden, wenn sie aus statischen Gründen nicht für solche Anlagen geeignet sein sollten. Und ..und ..und…
Wir wissen, dass vieles in unserer Stadt möglich ist, um den Ressourcenverbrauch zu senken und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Früher war immer die erste Frage: Lohnt sich das? Heute muss sie lauten: Können wir es uns leisten, zu wenig zu tun?
Und neuerdings ist klar, dass unser Grundgesetz ein Recht auf Zukunft für die nächsten Generationen zwingend vorschreibt. Das hat das Bundesverfassungsgericht eindeutig so festgestellt.
„Wenn alle Länder so wirtschaften würden wie Deutschland, bräuchten wir nicht einen, sondern knapp drei Planeten“, betonte Germanwatch-Sprecher Vogel. „Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise ist alles andere als nachhaltig.“
Die Reinheimer GRÜNEN sehen für unsere Stadt die Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Naturschutz, damit auch Klimaschutz und Klimaanpassung als einen zentralen Politikansatz, um mit dazu beizutragen, dass die Erderwärmung so verlangsamt und so eingebremst wird, damit wir uns als Menschen anpassen können, damit wir in der Lage sind, unsere Städte, unser Leben so zu schützen, damit wir nicht unvorbereitet katastrophale Zustände erleben müssen. Dabei müssen wir uns eingestehen, dass unser Leben sich verändern muss, dass nicht alles einfach so weitergehen kann, wie wir es gewöhnt sind. Jede:r Einzelne muss sich klarmachen, dass er etwas zum Wandel beitragen kann und dass wir nicht alles der Politik überlassen können. Denn die Politik ist nur so gut und bereit für ökologische Veränderung, wie wir Bürger es einfordern und zulassen.
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