In der letzten Ausgabe der Reinheimer Nachrichten veröffentlichten wir eine Anfrage an Magistrat und Bürgermeister. Es ging um den Fahrradschutzstreifen in in Zeilhard, Roßdörferstrasse ortsauswärts zwischen Uhlandstrasse und Am Dieburger Berg. Auf unsere Nachfrage nach dem Protokoll des Ortstermins mit Polizei, Unterer Verkehrsbehörde und Bürgermeister hatten wir, wie berichtet, keine Antwort bekommen. Als wir jetzt unsere parlamentarische Anfrage beim parlamentarischen Büro eingereicht haben, wurde uns das Protokoll endlich zur Verfügung gestellt (nach Redaktionsschluss der Reinheimer Nachrichten). Wie wir feststellen konnten, ist darin aber ein gravierender Fehler enthalten, der die Entscheidung gegen einen Fahrradschutzstreifen entscheidend beeinflusst haben dürfte, zumindest haben könnte. Bei der Entscheidungsfindung sind die Beteiligten offensichtlich davon ausgegangen, dass die Roßdörfer Straße lediglich 6m breit, und deswegen ein Fahrradschutzstreifen nicht sinnvoll oder zu verantworten sei. Im Übrigen ist auch unter dieser Voraussetzung (6m Fahrbahnbreite) die Entscheidung nicht nachvollziehbar, weil sie unzulässigerweise den motorisierten Verkehr in den Mittelpunkt stellt und gegenüber anderen Verkehrsteilnehmer*innen bevorzugt. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Straße nicht 6 sondern 7m breit ist und das schon vor dem Ortstermin im November 21. Das hätte die Entscheidung sicher beeinflusst, wenn man wirklich etwas im Sinne einer grundlegenden Verkehrswende hätte tun wollen. Wir erwarten, dass die Entscheidung gegen einen Fahrradschutzstreifen unter der Voraussetzung der tatsächlichen Fahrbahnbreite von 7m noch einmal geprüft wird. Wie die untere Verkehrs-Behörde bestätigt, kann unser Bürgermeister eine solche Entscheidung fällen. Es geht darum im Sinne aller Verkehrsteilnehmer*innen eine gute Lösung zu finden. Wir finden, dass Radfahrer*innen das gleiche Recht auf Schutz haben wie PKWs, LKWs und Busse.
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