Wir wollen schließlich unseren Kindern und Enkelkindern ein lebenswertes Reinheim hinterlassen.
Zurzeit tagt die Weltklimakonferenz (COP) in Ägypten. Wichtigstes Ziel ist es die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Als Beitrag hat Deutschland sich gesetzlich verpflichtet, bis zum Ende des Jahrzehnts seinen Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern. Lt. des Expertenrates für Klimafragen wird Deutschland seine Klimaziele in den nächsten Jahren nicht erreichen.
„Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal„, sagte UN-Generalsekretär António Guterres in seiner COP-Rede. „Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei zu verlieren„, warnte er mit Blick auf Dürren, Überschwemmungen, Unwetter und steigende Meeresspiegel.
Auch der Deutsche Städte und Gemeindebund äußert sich dazu: „Die Folgen des Klimawandels insbesondere in unseren Städten und Gemeinden betreffen viele Bereiche der Daseinsvorsorge. Kommunen sind Schlüsselakteure des Klimaschutzes. Besondere Herausforderungen bestehen zukünftig beim Ausbau der erneuerbaren Energien, im Bereich der Verkehrswende und im Kontext der Energieeinsparungen. Insbesondere die Sanierung kommunaler Liegenschaften ist hierbei ein wichtiger Baustein.
Das haben wir GRÜNE schon frühzeitig erkannt, denn so gut wie alle Umwelt- und Klimaschutzaktivitäten in Reinheim basieren bisher auf Initiative der GRÜNEN aus der Zeit der Koalition von GRÜNEN und SPD. Auch ein Großteil des Budgets für die Sanierung von kommunalen Gebäuden, auf die sich der Bürgermeister beruft, stammte aus dieser Zeit.
Öffentlich versucht man gerade mit dem Hinweis auf das Budget für den Klimaschutz im Haushaltsplan 2023 ein positiveres Bild der Klimaschutzaktivitäten von SPD und CDU zu zeichnen. Wobei wir die Erfahrung machten und machen, dass SPD und CDU sich nur verhalten für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. So wird der Ausbau von Photovoltaikanlagen und die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes nur zögerlich umgesetzt und die Einstellung eines Klimaschutzmanagers vehement abgelehnt. Von Themen wie städtische Nachverdichtung statt Flächenversiegelung durch Ausweisung neuer Baugebiete oder umweltfreundliche, klimaangepasste Heizungskonzepte ist hier bisher nichts zu hören.
Wir GRÜNEN werden unter anderem weiterhin einen Klimaschutzmanager fordern, denn nur unter der Regie eines solchen Experten können die komplexen Anforderungen und Maßnahmen der kommunalen Klimaschutzziele geplant und umgesetzt werden.
Die von uns im Haushaltsplan 2023 beantragte Förderung von Stecker-Photovoltaikanlagen, sehen wir als Beispiel, wie sich Reinheimer Bürger*innen beim Energiesparen beteiligen können.
Wir (die Kommune, Kommunalpolitiker*innen und Bürger*innen) müssen und können mehr tun, um die Lebensgrundlagen für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten. Wer sich für unsere Arbeit interessiert ist gerne eingeladen. Unsere nächste öffentliche
Ortsverbandssitzung findet am 01.12.22 um 20:00 im Hofgut, Raum 4 statt.
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