Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, dass das seit dem 31. Dezember 2023 fertiggestellte Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Reinheim nun endlich öffentlich zugänglich ist und auf der kommenden Sitzung des Ausschusses für Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Umwelt, Klima und Landwirtschaft am 28. April 2025 ab 19:30 Uhr im Sitzungssaal (1. OG, Rathaus Reinheim) erstmals beraten wird.
Diese Woche hatte unsere Fraktion einen Antrag für die Mai-Stadtverordnetenversammlung (am 6. Mai 2025) eingereicht, der die sofortige Veröffentlichung des Konzepts sowie die zügige Diskussion und Planung der darin enthaltenen Maßnahmen fordert.Umso mehr freuen wir uns, dass das Klimaschutzkonzept nun schon vorliegt und als Grundlage für die dringend notwendige Diskussion dienen kann.
Das umfassende Werk – erstellt durch das Ingenieurbüro INFRASTRUKTUR & UMWELT – umfasst insgesamt 237 Seiten – und schon beim ersten Durchblättern wird deutlich, welch enormes Potenzial für unsere Stadt darin steckt. Zugleich offenbart das Dokument, dass bereits viele Chancen verpasst wurden: So hätte beispielsweise längst mit der Wärmeplanung begonnen werden müssen. Durch das Versäumnis sind mittlerweile hier Fördermittel in Höhe von rund 120.000 Euro verloren gegangen. Und das ist nur ein Punkt von vielen Maßnahmen, die als notwendig und dringlich von dem Ingenieurbüro eingeordnet werden und für die mittlerweile keine Fördermittel mehr beantragt werden können. „Aussitzen und Abwarten kann erhebliche finanzielle und ökologische Folgekosten verursachen.“ bemerkt Dagmar Strobel, die Vertreterin der GRÜNEN im Stadtparlament.
Das Klimaschutzkonzept benennt eine Vielzahl an Handlungsfeldern, unter anderem:
– Leitbild und Ziele: Wie begegnen wir den Klimaveränderungen?
– Verstetigung und Controlling: Wie sichern wir eine langfristige Umsetzung?
– Stadtplanung und -entwicklung: Wie machen wir Reinheim zukunftsfähig?
– Aktivierung und Beteiligung: Wie werden wir als Stadtgesellschaft gemeinsam aktiv?
Gerade angesichts der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Europa als besonders stark vom Klimawandel betroffen sehen, ist schnelles und zielgerichtetes Handeln gefragt.
Wir hoffen, dass die kommende Ausschusssitzung den Auftakt für einen ernsthaften und strukturierten Einstieg in den kommunalen Klimaschutz darstellt.
„Unsere Fraktion setzt sich dafür ein, dass das Klimaschutzkonzept zur verbindlichen Grundlage für alle zukünftigen städtischen Entscheidungen wird – von der Stadtentwicklung über die Wirtschaftsförderung bis hin zur Wasser- und Abwasserwirtschaft. Dies beinhaltet auch die zügige Umsetzung der vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen mit Priorität 1. Dazu wünschen wir uns einen aktiven Austausch zwischen Kommunalpolitiker*innen, dem städtischen Fachdienst Klima und Umwelt sowie mit allen engagierten Bürger*innen Reinheims.“ so unsere Vertreter im Stadtparlament.
Wir werden konstruktiv an der Planung und Umsetzung mitwirken. Wir laden alle interessierten Bürger*innen ein, die öffentliche Sitzung zu besuchen.
Je besser alle informiert sind, desto besser können wir gemeinsam die Empfehlungen des Konzepts in die Tat umsetzen und unsere Stadt fit für die Zukunft machen.
Hier findet man das Klimaschutzkonzept unter „Anlagen“: https://gruenlink.de/x6dojkl7rw
Hallo Frau Schrobel,
ein guter Artikel aber ich habe wenig Hoffnung das es mit der jetzigen politischen Situation in Reinheim etwas ändern wird. Man hat diese Informationen sehr geschickt zurückgehalten bis die „Bürgermeisterwahlen“ erledigt waren. Der Klimaschutzbericht ist sehr theoretisch und wahrscheinlich auf das LADADI abgestimmt. Inhaltlich sind es DInge die andere Kommunen im Kreis schon umgesetzt haben und aktiv sind. Man hätte es für Reinheim auch kleiner gestalten können und schon längst etabliert haben. Solange aber Entscheider kein Interresse haben und ihr „eigenes Süppchen“ kochen macht es keinen Sinn sich als Bürger zu engagieren. Das hatte ich auch dem anderen Kandidaten der sich zur Bürgermeistermeisterwahl gestellt hatte, gesagt. Leider ist er, teilweise durch die taktischen Schritte (wie in der großen Politik auch) nicht zum Zug gekommen. Solange man nicht versteht das eine „Wende in der Politik“ kommen muss wird auch nichts passieren. Ich werde nicht zu der Sitzung am 28.05.2025 kommen. Da ist mir meine Zeit zu schade. Ich hatte der Stadt Reinheim (bereits unter Herrn Hartmann) eine Zusammenarbeit angeboten. Aber in einem Energiekreis zu sitzen um letztendlich nur erfahren wird was gemacht wird habe ich keine Lust und genug anderes zu tun. Wenn sie es schaffen sollten einen Ausschuss „Klima / Umwelt / Klimaschutzkonzept“ zu gründen der auch Beschluss- und Entscheidungsbefugnis hat und konzeptionelle Vorschläger erarbeitet dann können sie gerne auf mich zukommen. Anmerkung: Ich war drei Jahre „Klimaschutzmanager der Stadt Alzey.“. Insofern weiss ich durchaus von was ich Rede.Dort war es eher das der Bürgermeister Argumente für die „Skeptiker“ benötigte. Stichwort Wärmewende und Nahwärmenetz. Aber hier spricht ja dann, glaube ich, die Entega wieder mit.
liebe Grüße an sie und Ihre Fraktion